Ideen und Materialien für die Hausisolierung
Warum muss ich mein Haus isolieren?
Die meisten neuen Häuser sind mindestens nach den gesetzlichen Vorgaben isoliert, ältere Häuser besitzen jedoch oft kaum oder keine Wärmedämmung. Durch eine schlechte Hausisolierung wird viel mehr Energie zum Warmhalten des Wohnbereichs benötigt und die Heizkosten steigen, besonders im Winter, sehr hoch. Um Energieverluste zu reduzieren und weniger Geld für jene zu zahlen, hilft eine gut durchdachte Wärmedämmung. Erfahren Sie hier, welche Arten der Hausisolierung es gibt, welche Materialien zur Verfügung stehen und wie Sie Ihr Klima effektiv schützen können. Dämmen Sie Ihr Haus, nicht nur um bei Heizkosten zu sparen, sondern gewinnen Sie auch deutlich an Wohnkomfort mit unseren heißen Tipps und Tricks.
Varianten, Techniken und Materialien
Neubauten und Sanierungen müssen sich an die Vorgaben der Energiesparverordnung und dem Energie-Wärmegesetz halten. Gefordert wird bei Neubauten ein Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von mindestens 0,24. Gut gedämmte Häuser haben einen Wert von unter 0,2.
Altbauten lassen bis zu 35% der erzeugten Wärme an die Außenwelt aus, was unnötig verlorene Energie und Geld ist.
Um den Wärmeverlust zu reduzieren, gibt es verschiedene Varianten. Die bekannteste Methode ist eine Komplettsanierung, jene ist aber meistens sehr teuer. Gerne werden hier Einzelmaßnahmen über einen längeren Zeitraum unternommen. Oft müssen bestimmte Bauteile ohnehin saniert werden, also startet man am besten dort. Zuallererst muss aber eine Komplettsanierung gut durchdacht und geplant werden, damit sichergestellt wird, dass Fehler und zusätzliche Kosten vermieden werden.
Material und Materialkosten sind ein wichtiger Bestandteil der Planung. Polystyrol-Hartschaum (EPS), auch als Styropor bekannt, kommt bei der Fassadendämmung am häufigsten zum Einsatz. Gründe dafür sind die leichte Verarbeitung, seine ausgezeichneten Dämmeigenschaften und die kostengünstigen Preise. Außerdem rotten EPS-Dämmplatten nicht – eine große Erleichterung und ein weiteres Plus für die Investierung in das preiswerte Material.
Eine weitere wirksame Dämmmethode ist die Mineralwolle. Stein- oder Glaswollefasern werden mit Ölen und Kunstharzen zu Platten verarbeitet, die äußerst gut brandgeschützt sind. Bei hoher Brandgefahr sind Mineralwollplatten also am empfehlenswertesten.
Nachwachsende Rohstoffe wie Holzfasern, Kork oder Hanf können ebenfalls zu Dämmstoffen bearbeitet werden, jedoch sind diese Öko-Platten meist teurer und ihre Schichten dicker. Trotzdem sind sie in vielen Fällen eine gute Alternative.
Nach erfolgreicher Auswahl des Materials, muss bei der Fassadendämmung zwischen zwei Varianten an Vorgehensweisen entschieden werden: Innen- oder Außendämmung.
Die Innendämmung ist besonders dann eine gute Wahl, wenn die äußere Fassade des Hauses bestehen und unverändert bleiben soll. Die Innenvariante kostet aber etwas Wohnraum, da die Installation zusätzlichen Platz benötigt.
Der zweitgrößte Flächenbereich, nach der Fassade im Haus, ist das Dach. Hier gehen bei fehlender Dämmung bis zu 30 Prozent Wärme verloren, außerdem wird der Dachboden im Winter viel zu kalt und im Sommer viel zu heiß. Um diese hohen Prozente an Wärmeverlust zu reduzieren, gibt es drei gängige Möglichkeiten, die mit Betracht auf die Bauweise des Dachstuhls ausgewählt werden sollen: Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung und Aufsparrendämmung. Dacharbeiten sollten einer Fachkraft überlassen werden, da jene schwer und gefährlich werden können. Besonders wichtig ist, dass zwischen der Ziegelschicht und der Dachdämmung keine Feuchtigkeit entsteht, jene muss nach außen ausgelassen werden, wird aber oft von Schichten wie Dachpappe unter den Ziegeln zurückgehalten und kann große Schäden anrichten.
Auch beim Dach werden die vorher erwähnten EPS-, Mineralwolle- und Öko-Platten am häufigsten verwendet.
Generell gilt: Je niedriger der U-Wert (Wärmekoeffizient), desto besser ist die Dämmung. Ein guter U-Wert heißt aber auch geringer Energieverbrauch und gespartes Geld, also lohnt sich die Investierung in die Hausdämmung und sorgt für ein angenehmes Wohnklima.